Splinter im Interview: Banana Splinter

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Splinter im Interview: Banana Splinter

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2021 erschien mit FILTHY PLEASURES das Debüt von Splinter, nun folgt mit ROLE MODELS der zweite Streich der niederländischen Band, die sich aus ehemaligen Mitglieder von Death Alley und Birth Of Joy zusammensetzt. Mit dem von einer KI gestalteten Artwork (eine Pop-Art-Banane im Anzug oder wie die Band es nennt: „fruits in suits“), das hohle Identifikationsfiguren der heutigen Zeit kritisiert, beinhaltet die Platte eigensinnigen Heavy Rock, der zahlreiche Einflüsse in sich aufsaugt: „Im Grunde spielen wir Rock’n’Roll, doch die Punk-Attitüde ist es wohl, die alles zusammenhält. Mehr noch als einen Sound verbinde ich mit Punk die Freiheit, zu tun, was immer man will, und einen Scheiß auf irgendwelche Begrenzungen zu geben. In dieser Band geht es vor allem darum, Energie heraufzubeschwören und die Leute zum Tanzen zu bringen.“, so Frontmann Douwe Truijens im Zoomcall. Deswegen schrecken Splinter auch vor deutlichem Pop-Appeal oder gar Disco-Einflüssen wie im Song ›Bottom‹ nicht zurück. Mit ›Opposite Sex‹ befindet sich außerdem ein höchst kauziger Track auf der Platte: „Dieser Song ist echt seltsam, irgendwie wartet man ständig darauf, dass etwas passiert. Wir spielen mit den Erwartungen der Hörenden. Textlich gesehen hat es uns gefallen, einfach nur über die Gegensätze zwischen Geschlechtern zu singen, über eine gewisse Unverträglichkeit, dabei aber gerade nicht über Mann oder Frau zu sprechen.“, so Douwe und ergänzt: „Klar kannst du zwölf super heavy, laute Songs auf eine Platte knallen. Aber nach dem vierten Track hört es sich nicht mehr laut an. Deswegen finde ich es wichtig, ein wenig Abwechslung hineinzubringen, mal zu pushen, mal zu bremsen, mal vor den Kopf zu stoßen.“

Weniger seltsam ist da ein Track wie ›Every Circus Needs A Clown‹, der sofort an Splinters Landsleute von Golden Earring und deren größten Hit ›Radar Love‹ erinnert: „Das war anfangs gar keine Absicht. Nachdem wir das Demo fertig hatten, probierten wir, den Song langsamer zu spielen. Und uns allen fiel auf, dass man dann ungefähr bei ›Radar Love‹ rauskommt. Das war jedoch kein Grund für uns, den Song nicht zu machen. Es ist ein cooler Querverweis an eine wichtige niederländische Band, die wie wir aus Den Haag ist.“, so Douwe schmunzelnd. Golden Earring sind ihnen da bestimmt nicht böse, Splinter sind schließlich schon gemeinsam mit Sloper aufgetreten, der neuen Band von Earring-Drummer Cesar Zuiderwijk. Durch diese Verbindung ist die Truppe auch auf ihren Produzenten Mario Goossens gestoßen, da selbiger ebenfalls Schlagzeug bei Sloper spielt. Mit seiner Weitsicht, seinem Können und einem großen musikalischen Gespür hat er Splinter bei manchen Teilen der neuen Songs noch auf die Sprünge geholfen – er habe teilweise „die fehlenden Puzzleteile“ gefunden, so Douwe. Nach einer DIY-Releaseshow in ihrem Proberaum und im Berliner Urban Spree wollen Splinter Ende des Jahres ihr neues ROLE MODELS nochmal mit einer Tour pushen. Die nächste Platte soll dann ganz anders entstehen. „Wir hatten wegen Corona so viel Zeit für ROLE MODELS, vielleicht machen wir beim dritten Album genau das Gegenteil und schreiben eine Platte in einem Monat.“

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