Flashback: Motörheads NO SLEEP ‘TIL HAMMERSMITH erscheint

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Flashback: Motörheads NO SLEEP ‘TIL HAMMERSMITH erscheint

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42 Jahre hat NO SLEEP ’TIL HAMMER­SMITH in diesem Jahr auf dem Buckel, Motörheads erstes und einziges Nummer­-Eins­-Album. Eine Liveplatte wie eine Wand, eine Maschine, eine Dampfwalze. Hat man und liebt man NO SLEEP ’TIL HAMMERSMITH, dann braucht man keine Therapie – niemals. Meine erste Live-­Begegnung mit dem Trio Infernale: Hamburg, Markthalle, am 9. März 1980, „Bomber“-­Tour. Motörhead spielen fünf Monate nach der letzten Stippvisite erneut eine Show in Hamburgs bester Location. In der Nähe der Markthalle haben die Teddy Boys eine Pinte namens Elvis (ach was), in der sie sich regelmäßig treffen. Metaller sowie Punks vertragen sich seinerzeit nicht gut mit den Teds. Die wiederum entern eine Stunde vor Showbeginn mit gewaltbereiter Mannschaft die Markthalle und verdreschen planlos und auf übels­te Weise die Metalkids. Bis auf einmal unsere drei Helden plus ein paar Roadies mit Eisenstangen bewaffnet auf der Bühne erscheinen und die Teddy Boys gnadenlos aus der Halle prügeln – die Weichen für einen gelungenen Abend sind also gestellt. Etwas für die Geschichtsbücher. HAMMERSMITH fügt sich nahtlos in die legendäre Reihe an phantastischen Live­Mitschnitten aus den Spätsiebzigern und Frühachtzigern ein und steht in einer Reihe mit Thin Lizzys LIVE AND DANGEROUS, UFOs STRANGERS IN THE NIGHT, Judas Priests UNLEASHED IN THE EAST, Scorpions’ TOKYO TAPES, AC/DCs IF YOU WANT BLOOD und Rushs EXIT… STAGE LEFT.

Aufgezeichnet wird NO SLEEP’ TIL HAMMERSMITH während der gerade mal fünf Termine umfassenden „Short Sharp Pain In The Neck“­-Tour, die ihren Namen trägt, weil Drummer Phil Philthy Animal Taylor während einer Aftershow-­Sause unsanft auf seinem Kopf landete und sich dabei das Genick brach. London steht Ende März 1981 nicht auf dem Tourplan und der Großteil der Aufnahmen entsteht am 29. und 30. März in Newcastle (City Hall), zwei Tracks (›No Class‹ und ›Bomber‹) werden am 28. März in Leeds (Queens Hall) auf Tape gebannt. Insofern ist das Namedropping „Hammersmith“ zwar schön, führt aber zu Missverständnissen. Die Zeit war einfach reif für Lemmy, Fast Eddie Clarke und Philthy, nach­dem ACE OF SPADES ein paar Monate zuvor auf Rang 4 der Charts aufschlug. Schnell musste ein Nachfolge­-Release her, was lag also näher als ein paar Shows auf­zuzeichnen, zumal Motörhead eh für die Bühne gebo­ren waren? Ursprünglich sollte HAMMERSMITH eine Doppel-­LP werden, das Material reichte aber nur für drei Seiten, also wurde der Plan schnell wieder verwor­fen.

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