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Extreme: SIX

Genre-Hopping par excellence

15 Jahre sind seit dem letzten Studioalbum SAUDADES DE ROCK ins Land gezogen, nun endlich haben sich Gitarrenwunder Nuno Bettencourt, Sänger Gary Cherone und Co. zu neuen Extreme-Songs hinreißen lassen. 13 Stück sind es insgesamt auf dem neuen SIX, 13 Tracks, die eine riesige Bandbreite abdecken – von Extremes klassischen Funk-Metal-Wurzeln und Akustik-Schönheiten über 80er-Glam bis hin zu modernem Metal und Industrial. Da wäre der Opener ›Rise‹ zu nennen, der mit einem aggressiven Riff loslegt, um dann in einen sehr modern anmutenden Chorus á la Imagine Dragons auszubrechen. Wie eine etwas verzwirbelte Version von Mötley Crües ›Girls, Girls, Girls‹ klingt das eingängig stampfende ›Banshee‹. Im schönen ›Other Side Of The Rainbow‹ werden ganz klar und doch elegant ›Hole Hearted‹-Energien, in ›Hurricane‹ ›More Than Words‹-Vibes, gechannelt. ›Rebel‹ ist eine treibende Hard-Rock-Nummer mit ›Whole Lotta Love‹-artigem Geschrei am Ende, Electronic-Anleihen machen Songs wie ›Thicker Than Blood‹ zu modernen Industrial-Rock-Nummern á la Manson. Auf SIX werden zahlreiche Strömungen vereint, die allzu modernen Auswüchse dürften wohl Geschmackssache sein, der Rest ist ziemlich schlüssig und gelungen. Einzig und allein die Nummer ›Beautiful Girls‹ – ein wirklich nicht nachvollziehbarer Versuch, sich an seichten Radio-Strand-Pop und eine wohl gut gemeinte, aber nicht sehr geglückte, Botschaft anzubiedern – wirkt völlig fehl am Platz und mag so überhaupt nicht zu den sonst auf SIX ausgeloteten Genres passen.

8 von 10 Punkten

Extreme/SIX/EARMUSIC/EDEL

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