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Das letzte Wort: Blackberry Smoke

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Das letzte Wort: Blackberry Smoke

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Blackberry SmokeDSC_0829Sie hatten ihren Proberaum neben den Black Crowes, deren Sänger gab ihnen ihren Namen. Country-Star Zac Brown nahm sie auf sein Plattenlabel, Lynyrd Skynyrd mehrmals mit auf ihre „Simple Man“-Karibik-Kreuzfahrt. Sänger und Gitarrist Charlie Starr bleibt dennoch gelassen.

Stimmt es wirklich, dass ihr im Schnitt 250 Konzerte im Jahr gebt?
Ja, verrückt, oder? Aber das ist unser Job! Und er macht auch nach 14 Jahren immer noch richtig Spaß. Im Dezember machen wir aber frei, um unsere Familien zu sehen. Ab und zu muss man seine Batterien aufladen. Zumal wir sehr viel „in-house“ machen. Brit (Turner, Schlagzeug) zum Beispiel ist für die Finanzen und für das Artwork zuständig.

Auch in Europa scheint das Konzept von Blackberry Smoke aufzugehen, eure letzte Tour im März war sehr erfolgreich.
Das stimmt. Fast alle Clubs waren ausverkauft, oft mussten wir sogar in größere umziehen. Das hat uns schon ein wenig überrascht. Auch die Reaktionen der Zuschauer waren unglaublich. Speziell in Paris, Glasgow und Berlin hat es sehr viel Spaß gemacht. Europäer sind anders, sie achten mehr auf die Einzelheiten. In Amsterdam hingegen war es genauso wie in Texas, da kamen die Leute, um zu feiern.

Euer letztes Album THE WHIPPOORWILL erschien beim englischen Earache-Label, das nicht unbedingt für Southern Rock, sondern eher für viel härteren Sound bekannt ist. Warum habt ihr euch für den Grindcore-Spezialisten entschieden?
Wir wussten natürlich von der Vorliebe des Labels für extremen Heavy Metal, aber als wir die Verantwortlichen kennengelernt haben, wurden wir eines Besseren belehrt: Sie haben die Rival Sons groß gemacht, und deren Retro Rock liegt schon mehr auf unserer Wellenlänge. Die Jungs und Mädels von Earache sind absolute Musikliebhaber, egal aus welchem Genre. Uns hat diese Einstellung sehr gefallen. Und ich bin auch lieber ein großer Fisch in einem kleinen Teich als umgekehrt.

Mit Blackberry Smoke setzt ihr euch zwischen zwei Stühle: Für Country-Fans seid ihr ein wenig zu rockig, für echte Rocker ein wenig zu soft. Aber ihr habt das bewusst gemacht, oder?
Wenn man alle Einflüsse von uns Fünf zusammenpackt, kommt so etwas dabei heraus. Ich würde das nicht als bewusst bezeichnen. Wir haben eine Schnittmenge, auf die wir uns alle einigen können: Allman Brothers, Marshall Tucker Band, Lynyrd Skynyrd, Aerosmith, Led Zeppelin… Aber jeder hat auch seine eigenen Vorlieben. Ich stehe sehr auf Bluegrass und traditionellen Country, Brandon (Still, Keyboards) mag Jazz. Wir haben uns niemals selbst limitiert, sondern wollen gute Musik machen. Pop-Country-Hits gehören nicht dazu. Das ist lächerlich. Im Country-Radio in den USA läuft so viel Mist, wie ich ihn in meinen 39 Lebensjahren bisher noch nicht gehört habe. Wie viele Songs über einen Traktor und eine Heckklappe kann es geben? Die Frage ist doch: Will man den schnellen Erfolg und in zehn Jahren vergessen sein oder wenigstens einen einzigen Song schreiben, den man in 20 Jahren noch hören kann?

Schreibst du deshalb gerne Texte, die aus dem üblichen Rahmen herausfallen?
Ich versuche, Geschichten zu erzählen. Natürlich mag jeder einen Party-Song, der einen gut drauf bringt. Aber was bleibt wirklich hängen? Die Texte mit Nachhaltigkeit, mit denen sich die Leute identifizieren können. Weniger Hank Williams, mehr Bob Dylan. Auch Ronnie van Zandt war ein großer Poet. Oder Greg Allman.

Ihr seid schon mit vielen Branchen-Größen getourt. Von wem habt ihr am meisten gelernt?
Von ZZ Top haben wir gelernt, dass man den Show-Faktor nicht vernachlässigen darf. Billy Gibbons hat uns 2009 viel beigebracht. Zac Brown hat uns 2011 die Möglichkeit gegeben, auch vor sehr großen Menschenmengen zu spielen, das war sehr hilfreich. Mit Lynyrd Skynyrds Ricky Medlocke verbindet uns seit 2003 eine richtige Freundschaft. Er stand beim ersten Gig in Dallas neben der Bühne, das war sehr komisch, weil er einer unserer Helden ist. Er mag uns sehr. Wir waren auf allen bisherigen sieben „Simple Man“-Kreuzfahrten dabei, die achte steht im November an. Auf den letzten beiden Kreuzfahrten durften wir dann mit ihm jammen; es gab einen Abend, an dem wir mit ihm Blackfoot-Songs gespielt haben, die er selbst nicht mehr konnte: ›Railroad Man‹, ›Left Turn On A Red Light‹, ›Spendin’ Cabbage‹ und ›Train Train‹. Mittlerweile haben wir sogar einige Songs zusammen geschrieben, die irgendwann einmal herauskommen werden.

Ihr seid auch durch die Biker-Serie „Sons Of Anarchy“ in den USA bekannt geworden. ›Ain’t Much Left Of Me‹ von THE WHIPPOORWILL gehört zum Soundtrack der fünften Staffel.
Wir haben schon mehrmals auf deren Benefizkonzerten in Los Angeles gespielt, das Ganze nennt sich „The Boot Campaign“ und unterstützt verletzte Soldaten. Eine gute Sache.

Was ist als nächstes geplant?
Ende April erscheint ein Doppel-Live-Album mit DVD, dann irgendwann im Sommer gehen wir das neue Studioalbum an. Letztes Mal brauchten wir fünf Tage, vielleicht nehmen wir uns diesmal einen Tag mehr Zeit. Nach Deutschland kommen wir im Oktober zurück. Quasi als Warm-Up für die Skynyrd-Cruise.

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